10 Jahre Nationalpark Gesäuse

Festakt 10 Jahre Nationalpark Gesäuse

Am 26. Oktober 2002 wurde in der Stiftsbibliothek Admont mit der feierlichen Unterzeichnung des 15a Vertrages der Nationalpark Gesäuse gegründet, 10 Jahre später fand im Festsaal des Stiftgymnasium Admont der stimmungsvolle Festakt 10 Jahre Nationalpark Gesäuse statt.

Direktor DI Herbert Wölger begrüßte die zahlreichen Gäste von Bund, Land und Gemeinden und verwies mit Stolz auf die 10-jährige Erfolgsgeschichte des österreichweit jüngsten Parks und sein engagiertes Mitarbeiterteam mit allen Fachbereichsleitern, Nationalparkrangern, Junior- Rangern und Nationalparkpartnerbetrieben.

Hausherr Hochwürdigster Abt Bruno Hubl erläuterte in seiner Festrede die bald 1000 - jährige Stiftsgeschichte mit bekannten Persönlichkeiten im Bereich der Naturwissenschaften und mahnte zum verantwortungsvollen Umgang und Ehrfurcht der Menschen vor Gottes Schöpfung.

Andreas Hollinger moderierte gut gelaunt mit der Wilderermusi durch den Abend, um mit seinen Interviewpartnern an die vielen notwendigen Entwicklungsschritte zu erinnern, von heftigen Geburtswehen und heißen Diskussionen in der Entstehungsphase, ersten Infrastrukturmaßnahmen, breiter Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Bau von Infozentrum, Weidendom Ökologischer Fußabdruck bis zu Ausbildung und Forschung, Vortragsreihen, 3D-Schau und unterstrich mehrmals die große Bedeutung des Nationalparks für den Naturschutz, Wirtschaft und Tourismus in der gesamten Region.

Bundes- und Landesvertreter lobten die gute Zusammenarbeit und unterstützen die vielen Kooperationen und Partnerschaften und das gemeinsame Ziel, eine Umwelterziehung künftiger Generationen mit gesundem Hausverstand zu fördern und zu sichern.

Ein Höhepunkt des Abends war der Festvortrag von Prof. Bernd Lötsch, ehem. Direktor des naturhistorischen Museums Wien, Biologe und einer der Wegbereiter der österreichischen Ökologiebewegung. Die Idee der Nationalparks ist alt und stammt vom Nordamerikaner David Henry Thorea, dem mit der Eröffnung des Yellowstone National Parks bereits 1872 ein großer Schritt in Richtung Wildnisschutz gelang. "Mit der Wildnis ist es eben wie mit der Gesundheit. Ihr Wert wächst erst, wenn sie schwindet", meinte Lötsch und zitierte aus Konrad Lorenzs´ „Die 8 Todsünden der zivilisierten Menschheit“ u.a. die Verwüstung des Lebensraumes und plädierte für ein Zulassen von Wildnis, weg von den Bildschirmautisten hin zu einer naturnahen, ökologischen Lebensweise.

Ein köstliches Buffet der Nationalparkpartnerbetriebe unterstrich einmal mehr die gelungene „Xeismischung und Artenvielfalt“, in diesem schönen Stück Heimat, wo wir leben dürfen.

NationalparkpartnerIn Mag. Veronika Frank
Ö Forstmuseum Silvanum in Großreifling